Stadt Osnabrück
Die kreisfreie Stadt Osnabrück ist die drittgrößte Stadt Niedersachsens. Das Stadtgebiet erstreckt sich auf eine Fläche von etwa 120 Quadratkilometer, in den 23 Stadtteilen leben 163.4000 Einwohner. Ursprünge der Stadt gehen auf einen Bischofssitz zurück, den Karl d. Gr. 780 am Knotenpunkt alter Handelsstraßen gründete. Der Name stammt entweder aus der Kombination der niederdeutschen Wörter „Ossen“ (Ochse) und „Brügge“ (Brücke) oder lässt sich zurückführen auf eine germanische Bezeichnung der Hase. Um 800 wird der Missionsbezirk zum Bistum ernannt. Mit der Verleihung 1171 eines eigenen Gerichtsbezirks durch Kaiser Friedrich Barbarossa beginnt der Prozess zu einer selbständigen Stadt. 1217 verwendet die Stadt Osnabrück erstmalig ein eigenes Siegel mit dem heutigen Wappen. Nachdem der westfälische Städtebund der drei Bischofsstädte Münster, Osnabrück und Minden in der Hanse aufging, war die Stadt Mitglied in der mächtigen Handelsvereinigung. Eckdaten der weiteren wechselvollen Stadtgeschichte sind das 1404 vom Bischof vergebene Vorrecht, dass alle im Stift gewebte Leinwand an den Rat gelieferte werden muss. Damit wird Osnabrück für fast 500 Jahren zentraler Handelsplatz für Hausleinwand in Nordwestdeutschland. 1488 kommt es zu einem Aufstand gegen Verwaltung und Geistlichkeit, der 1490 blutig niedergeschlagen wurde. Mehrere verheerende Brände zerstören weite Teile der Stadt. Im 16. und 17. Jahrhundert kommt es zu grausamen Hexenprozessen. 1643 bis 1648 wurde Osnabrück mit zum Verhandlungsort zwischen dem Kaiser und den evangelischen Reichsständen bzw. Schweden zur Beendigung des Dreißigjährigen Krieges. Darauf hin wurde am 25. Oktober 1648 der „Westfälische Friede“ vor dem Osnabrücker Rathaus verkündet. Das Fürstbistum für Osnabrück wird 1803 aufgehoben, die Stadt gerät unter französischer Besetzung, 10 Jahre später gehört sie zum Königreich Hannover und 1866 wird Osnabrück Preußen zugesprochen. An die bedeutende Söhne der Stadt Erich Maria Remarque (1898-1970) und Felix Nussbaum (1904-1944) erinnern heute das Erich Maria Remarque-Friedenszentrum und das Felix-Nussbaum-Haus. Osnabrück wird während des Zweiten Weltkrieges stark zerstört, allein 85% der Innenstadt fallen dem Bombenhagel zum Opfer. Osnabrück ist Sitz zahlreicher Bildungseinrichtungen, so wurde beispielsweise 1971 die Fachhochschule und 1974 die Universität Osnabrück gegründet. Darüber hinaus ist die Stadt Sitz der Deutschen Bundesstiftung Umwelt und der Deutschen Stiftung Friedensforschung. Die Stadt ist heute Zentrum einer Wirtschaftsregion und blickt auf eine lange Geschichte als wichtige Handelsstadt zurück. Darüber hinaus ist sie eine bedeutende Industriestadt, wobei vor allem die Metallverarbeitung und Papierindustrie zu nennen sind.
Stadt Osnabrück
Bierstraße 28
49074 Osnabrück
Tel.: 0541/3230
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